Was soll ich eigentlich noch essen??

Was soll ich eigentlich noch essen??

Dein Körper entscheidet. Denn dein Körper weiß Bescheid.

Ein kleiner Rundumausflug in der Welt der Ernährung.

Vor kurzem ging es durch die Medien: Ein 83jähriger Yogi, Hindu seines Zeichens, behauptet, er habe seit rund 70 Jahren nichts gegessen. „Wie kann das sein?“ „Das geht doch gar nicht“, ist meist die Reaktion auf eine solche Aussage. Die Medizinische Forschung wollte es genau wissen und nahm den Mann unter Beobachtung. Und das Ergebnis ist verblüffend: Die Mediziner bestätigen nach eingehenden Untersuchungen, dass er einige Wochen nichts zu sich genommen hat, nicht einmal Wasser.

Im normalen Leben kennen wir solche Zustände nur,  wenn wir verliebt sind.  Von“Luft und Liebe leben“ heißt es im Volksmund. Dann brauchen wir wenig zu essen. Leben in einem Wohlgefühl mit Schmetterlingen im Bauch. Woran liegt das? Erhöhte Frequenzen und Schwingungen des gesamten Körper-, Geist- und Seele-Systems bewirken, dass wir eine Zeit lang mit weniger auskommen. Manche können diesen Zustand über Jahre halten. Wie aber sollen „Normal-Sterbliche“ sich ernähren?

Klar ist, dass Ernährung heute nicht einfach ist und oft Verwirrung bei der großen Vielfalt der Angebote herrscht. Hier ein Überblick über ausgewählte Arten von Ernährung:

Vollwertkost

Vollwerternährung bezeichnet ein Ernährungskonzept, bei dem frische und unbehandelte Nahrungsmittel sowie Vollkornprodukte bevorzugt werden. Ganz früher selbstverständlich, weil in der Landwirtschaft keine Pestizide verwendet wurden. Dann wieder aufgegriffen als Kontrapunkt zur industriellen Entwicklung der Landwirtschaft. Vollkorn bedeutet nicht automatisch vollwertig. Neben Glutenunverträglichkeiten gibt es auch manchmal die Empfindung, dass diese Art von Ernährung belastend ist.

Ergänzend zur Vollwertkost ist die saisonale Ernährung ein Ansatz, der zum Ziel hat, weite Versorgungswege und somit die Umwelt- und die Schadstoffbelastung für Lebensmittel zu reduzieren. Die Bio-Kisten sind eine gute Möglichkeit, diesen Ansatz auszuprobieren. Oft gibt es in den Saisonal-Kisten Lebensmittel, die im herkömmlichen Supermarkt gar nicht erhältlich sind, so dass auch Neues in der Küche ausprobiert werden darf. Vegetarische bzw. Vegane Ernährung

Ein Leben ohne Fleisch, für manch einen Bayern mit seinem Schweinsbraten eine unmögliche Vorstellung. Die Zeiten, in denen vegetarisch bedeutete „Knödel mit Sauce“ sind zum Glück vorbei.  Inzwischen  gibt es in vielen Gaststätten ein vegetarisches Menü, was über das einfache Weglassen von Tierischem hinausgeht. Während bei Vegetariern nichts Fleischliches auf den Teller kommt, verzichten Veganer auf alle tierischen Produkte – oft nicht nur in der Ernährung, sondern auch in der gesamten Lebensgestaltung.

Die Beweggründe hierfür sind sehr unterschiedlich: Die einen wollen die Massentierhaltung nicht mehr unter- stützen, andere das Leid oder den Tod von Tieren vermeiden. Manche wissen, dass ein übermäßiger Fleischkonsum der Gesundheit schadet. Und vegane Organisationen gehen davon aus, dass eine vegane Ernährung positive Folgen für die Welternährung hat.

Eine vegetarische oder vegane Ernährung mit Lebensmitteln, die im Einklang mit den Naturgesetzen entstanden sind, erfordert natürlich ein konsequentes Wissen und Umdenken der Einkaufs-, Koch- und Genußgewohnheiten. Auch Geld spielt eine Rolle, denn diese Lebensmittel sind oft teurer als die Industrieware. Hierzu ein Denkansatz: Wir sollten uns nicht wundern, warum ökologisch produzierte Lebensmittel so teuer sind, sondern warum die anderen so billig sind!

Glutenfreie  Ernährung

Glutenfrei essen war bislang eher für Allergiker oder für Menschen mit Unverträglichkeiten ein Thema. Jetzt ist glutenfrei in aller Munde. Was ist überhaupt Gluten? Ein Kleber-Eiweiß, das in den meisten Getreidesorten enthalten ist. Besonders hoch ist der Glutenanteil im Weizen, der seit Jahrhunderten auf möglichst hohen Ertrag und Glutenanteil gezüchtet wird. Denn Gluten ist das „Zaubermittel“ der Lebensmittelindustrie. Es wird als Stabilisator, Verdickungsmittel, Geliermittel, Geschmacksträger, etc. verwendet und in nahezu jedem industriell gefertigten Nahrungsmittelprodukt verarbeitet. Gluten sorgt auch dafür, dass Brot und Brötchen schön schnittfähig sind und nicht etwa aus- einander fallen. Auf Gluten zu verzichten, fördert einen klaren Geist, eine gute Darmgesundheit und mehr Leichtigkeit.

Vollwertige  Ernährung

Schlussendlich die am häufigsten gelebte Form der Ernährung – die vollwertige Ernährung. Sie geht von einem Mischkostkonzept aus, in dem der Körper mit allen notwendigen Stoffen, Vitaminen und Mineralstoffen versorgt wird.

Ernährung in besonderen Lebenssituationen

Gewisse Situationen im Leben erfordern besondere Ernährungsweisen. Stress schwemmt zum Beispiel die Mineralstoffe aus dem Körper. Ein vermehrter Bedarf an diesen Stoffen sollte wieder zugeführt wer- den. Inzwischen gibt es auch den Ansatz, den Körper zusätzlich zu versorgen, um präventiv Krankheiten zu vermeiden. Diabetiker, Allergiker, Schwangere oder die, die viel Sport treiben, sind sowieso gut beraten, das Gespräch mit ihrem Therapeuten über eine spezifische Ernährungsweise aufzusuchen.

Der Philosoph Ludwig Feuerbach hat schon im vorletzten Jahrhundert die Redewendung geprägt „Du bist, was du isst“. Darin verdeutlicht sich, wie hoch der Einfluss der Ernährung auf uns und unseren Körper ist. In diesem Sinne: Guten Appetit!

Die aktuellen Ernährungsregeln  der vollwertigen Ernährung sind:

  • ausgewogene Ernährung, die alle Nährstoffe enthält
  • bevorzugt pflanzliche Nahrungsmittel
  • täglich sollen fünf Portionen Obst und Gemüse verzehrt werden
  • wenig Zucker und wenig Salz
  • schonende Zubereitung der Lebensmittel
  • Getreideprodukte und Milch sowie Milchprodukte sollen täglich gegessen werden
  • maximal 600 Gramm Fleisch und Fisch wöchentlich
  • wenig Fett und fettreiche Lebensmittel; pflanzliche Fette sind zu bevorzugen
  • mindesten 1,5 bis 2 Liter täglich trinken