Darmgesundheit

Darm gut – alles gut! Der Darm ist so groß wie ein Tennisplatz und zudem das Zentrum und der Schlüssel zur Gesundheit – eine bereits Jahrtausende alte Erkenntnis der Medizin. Die moderne Forschung belegt seit vielen Jahren: die mikrobiologische Vergesellschaftung des Darms, das Mikrobiom, wirkt so autark aber auch symbiotisch und bis tief in alle unsere Körpersysteme (Immunsystem, Nervensystem, Hormonsystem) hinein, mit weitreichenden Folgen. Mittlerweile wird das Mikrobiom aufgrund seiner zahlreichen Eigenschaften sogar als unser größtes Organ betrachtet.

Die mikrobiologische Besiedlung des Darms spielt eine wichtige Rolle für zahlreiche Stoffwechselvorgänge in unserem Körper, ist am Aufbau von Vitaminen, Enzymen und Aminosäuren beteiligt und bildet einen wichtigen Teil unseres Immunsystems. Auch erkennt sie Schadstoffe und Umweltgifte, die über unsere Nahrung in den Körper gelangen. Daher spielen Darmgesundheit und eine „darm- und immungesunde“ Ernährung eine zentrale Rolle für unsere gesamte Gesundheit und Wohlbefinden.

Der Darm mit seinen mehreren Billionen unterschiedlichen Mikroorganismen kommt schließlich als Erster mit unserer Lebens- und Ernährungsweise in Kontakt. Daher gehören eine ungünstige Ernährung, Medikamenteneinnahme, Virusinfektionen, ein stressreicher Lebensstil und der heute übliche Bewegungsmangel zu den wichtigsten Faktoren, die langfristig das gesamte Mikrobiom schädigen können. Man spricht dann von einer Dysbiose (Fehlverteilung) und diese erlebe ich fast täglich in meiner Praxis.

HEALTHY BELLY – HAPPY HEALTHY YOU!

Wir machen uns Gedanken darüber WAS wir essen und vielleicht auch noch WIE wir es essen. Und vor allem WIE es uns geht und ob wir lästige Verdauungs-beschwerden, Blähungen oder Schmerzen haben. Aber haben wir uns heute schon Gedanken gemacht, WAS mit unserer Nahrung passiert, NACHDEM wir sie gegessen haben?

Schwerpunkte:

In unserem Darm sitzen 80% unserer Immunzellen (GALT). Daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass eine reduzierte Infektabwehr in direktem Zusammenhang mit unserer Darmgesundheit steht. Die Darm-/Blutschranke entscheidet darüber, was ins Blut gelangt und was eben nicht. Ist diese nicht intakt, so entstehen Entzündungen in unserem Körper und die wertvollen Mikronährstoffe aus der Nahrung können nicht richtig aufgenommen werden. Antiobiotika-Therapie und einige Medikamente fördern dieses Dysbiose zudem. Dies lässt sich durch eine individuelle Stuhlanalyse herausfinden. Und behandeln. 😊

Unsere Haut schützt uns vor chemischen, thermischen und mechanischen Einflüssen. Sie regelt den Temperatur-, und Wasserhaushalt und wir wollen, dass sie möglichst lange Faltenfrei und vor allen Dingen rein ist.
Wenn die Haut jedoch entzündet und/oder unrein ist, dann ist die Barrierefunktion der Haut gestört. Dies kann zur psychischen Belastung werden.
Häufig bestehen hier direkte Zusammenhänge zur Hormon-, und Darmgesundheit, die wir in meiner Praxis erruieren und individuell behandeln.

Bereits zum Zeitpunkt unserer Geburt haben wir ein individuelles Darmmikrobiom und auch eine eventuelle allergische Veranlagung „geerbt“. Eine Allergie ist als überschießende krankhafte Abwehrreaktion des Immunsystems auf bestimmte, normalerweise harmlose Umweltstoffe (Allergene) definiert. Diese können als Hautkontakt, Inhalation (Pollen – Heuschnupfen, Allergisches Asthma), Injektion (Bienenstich) oder über die Nahrungsaufnahme (Nahrungsmittelallergien) in den Organismus gelangen und dort eine Entzündungsreaktion mit entsprechenden Symptomen hervorrufen. Als Praxis-Schwerpunkt behandle ich Jahr für Jahr eine Vielzahl von Patienten, die an allergischen Symptomen leiden.

Stress ist nicht unbedingt negativ und kann bei optimalem Anreiz zu Höchstleistungen Motivieren. Wenn der Kipppunkt jedoch erreicht ist, machst Stress auf Dauer krank. Man spricht davon, dass Stress zumeist durch unsere Gedanken und Perfektionismus ausgelöst wird. Schließlich sitzt in unserem Darm unser „Bauchhirn“, dass in direkter Kommunikation mit unserem Gehirn steht. Stimmt die Bauch-Hirn-Achse durch eine Verschiebung der Darmbakterien nicht, so führt dies häufig zu noch mehr stressassoziierten Beschwerden.

Ähnlich wie bei chronischem Stress stimmt bei vielen Menschen mit Migräne die richtige Kommunikation zwischen Bauchhirn und unserem Gehirn nicht. Serotonin,
unser Glückshormon wird im Darm produziert und liegt dann häufig nicht ausreichend vor. Durch eine ganzheitliche Therapie aus Darmsanierung, Ernährungstherapie und weiteren komplementärmedizinischen Optionen ist hier häufig eine Besserung zu erzielen.

Die meisten von uns sind Kopfarbeiter und verbringen viele Stunden damit, unser Gehirn anzustrengen. Wenn wir aber unkonzentriert sind, dann „prokrastinieren“ wir. Wie verschieben, vertagen alles Mögliche und können nicht mehr zwischen wichtig und unwichtig unterscheiden. Unser SUPERORGAN Darm putzt und repariert unser Gehirn über kurzkettige Fettsäuren. Stimmt die Darmflora nicht, so kann dieses Putztrupp seine Arbeit nicht zufriedenstellend erledigen und es kommt zu Unkonzentriertheit.